Wie schneide ich eine Zigarre richtig an?

Ein Erfahrungsbericht aus dem Zigarrenalltag

Das Anschneiden einer Zigarre ist mehr als nur ein Handgriff. Es ist der Einstieg in ein Ritual, das Achtsamkeit, Technik und ein wenig Erfahrung erfordert. Vor allem entscheidet dieser Schritt darüber, wie gut die Zigarre später zieht und ob sie gleichmäßig abbrennt. Wenn du gerade erst beginnst, dich mit Zigarren zu beschäftigen, oder wenn du einfach wissen möchtest, welche Methode sich wann eignet, bist du hier genau richtig.

In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur die gängigsten Anschnittarten, sondern schildere auch meine ganz persönlichen Erfahrungen aus dem Alltag. Denn nicht jede Zigarre lässt sich auf dieselbe Weise optimal anschneiden.

Die verschiedenen Methoden im Überblick

Grundsätzlich gibt es drei klassische Methoden, eine Zigarre anzuschneiden:

  • Lochbohrer (Rundcutter)
  • Kerbschneider (V-Cut)
  • Gerader Schnitt (Straight Cut)

Zusätzlich existieren Zigarrenscheren und spezielle Messer. Diese Werkzeuge sind eher etwas für Sammler oder eingefleischte Aficionados. Wenn du neu im Thema bist, reicht ein guter Cutter vollkommen aus.

Der Lochbohrer – sauber und unkompliziert

Ich persönlich greife gerne zum Rundcutter. Damit stanzt du ein kleines, sauberes Loch in die Kappe der Zigarre. Der große Vorteil: Du bekommst beim Rauchen keine Tabakkrümel in den Mund. Außerdem wird die Einlage nicht beschädigt, weil du nur das Deckblatt und das Umblatt leicht löst. Das Ergebnis ist ein angenehmes und ruhiges Zugverhalten.

Allerdings funktioniert diese Methode nicht bei jedem Format gleich gut. Kleinere Zigarren wie Perla oder Corona haben eine kleinere Kappe. Wenn du hier mit einem Lochbohrer arbeitest, kann es passieren, dass die Kappe ausleiert oder sogar reißt. Das ist besonders ärgerlich, weil dadurch Spannung und Stabilität verloren gehen. Für mich ein klarer Nachteil bei kleinen Formaten.

Der Kerbschnitt – ideal für kleine Formate

Bei schmaleren Formaten bevorzuge ich den V-Cut. Der Kerbschneider schneidet eine V-förmige Kerbe in das Zugende der Zigarre. Das sieht nicht nur elegant aus, sondern sorgt auch für einen guten Zug, ohne dass das Deckblatt beschädigt wird. Gerade bei einem kleinen Ringmaß wie bei Corona- oder Perla-Zigarren ist der Kerbschnitt meine erste Wahl. Er ist einfach anzuwenden und liefert in den meisten Fällen ein sehr gleichmäßiges Raucherlebnis.

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Der gerade Schnitt – klassisch mit Fingerspitzengefühl

Der gerade Schnitt ist die wohl bekannteste Methode. Hierbei wird die Kappe der Zigarre gerade abgeschnitten. Klingt einfach, ist aber vor allem für Einsteiger etwas anspruchsvoller. Der Grund dafür liegt in der fehlenden Begrenzung. Wenn du zu tief schneidest, kann sich das Deckblatt lösen, was sich sehr negativ auf den Zug und den Abbrand auswirkt.

Die wichtigste Regel beim geraden Schnitt lautet daher: Schneide immer nur so viel wie nötig ab. Am besten orientierst du dich an der sichtbaren Kappe. Wenn du den Schnitt so ansetzt, dass ein kleiner Teil der Kappe erhalten bleibt, behält die Zigarre ihre Stabilität. Du wirst merken, wie sich das positiv auf das Zugverhalten auswirkt.

Besonders bei Formaten mit spitz zulaufendem Kopf, etwa bei Torpedo- oder Belicoso-Zigarren, kannst du mit dem geraden Schnitt selbst entscheiden, wie weit du die Zigarre öffnest. Je nachdem, wie viel Zug du dir wünschst, kannst du hier individuell anpassen. Der größte Vorteil des geraden Schnitts liegt jedoch wohl darin, dass sich kein Kondensat absetzten kann, was zu bitteren Noten führen kann.

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Das richtige Werkzeug – Qualität macht den Unterschied

Ich habe selbst lange mit günstigen Plastikschneidern experimentiert. Diese kleinen Cutter bekommt man manchmal zu Zigarren dazu. Für den Anfang reichen sie, besonders wenn du nur gelegentlich eine Zigarre rauchst. Aber auf Dauer ist das eher frustrierend. Die Klingen sind schnell stumpf, und bei festeren Zigarren funktioniert der Schnitt oft nicht zuverlässig.

Wenn du Spaß an Zigarren hast und das Ganze ernsthaft betreiben willst, lohnt sich die Investition in ein hochwertiges Werkzeug. Ein Cutter im Bereich von 40 bis 60 Euro, zum Beispiel von Colibri, ist meiner Meinung nach ideal. Diese Cutter halten ewig, schneiden präzise und fühlen sich auch beim Handling deutlich wertiger an. Das passt besser zu dem besonderen Moment, wenn du eine gute Zigarre genießt.

Der Schnitt in der Praxis – worauf kommt es an?

Jetzt wird es konkret. Wenn du eine Zigarre anschneiden willst, wirfst du zuerst einen Blick auf die sogenannte Kappe. Das ist das kleine runde Stück Tabakblatt, das am Zugende der Zigarre sitzt. Sie verschließt die Einlage und sorgt dafür, dass die Zigarre ihre Form behält.

Wichtig ist beim Schneiden nur leicht versetzt zur Kappe anzusetzen. So stellst du sicher, dass sich das Deckblatt nicht löst. Beim V-Cut oder beim Bohren ist das recht unkompliziert, da diese Werkzeuge meist so gebaut sind, dass du gar nicht zu tief schneiden kannst. Das macht sie ideal für Einsteiger.

Beim geraden Schnitt ist etwas mehr Sorgfalt gefragt. Schau dir an, wo die Kappe endet, und setze deinen Schnitt kurz davor an. Die Form des Schnitts sollte dafür sorgen, dass das Ende der Zigarre weiterhin leicht konkav zusammenläuft. So bleibt die Zigarre stabil und der Zug angenehm.

Bei manchen Zigarren ist die Kappe anders verarbeitet oder kaum sichtbar. In diesen Fällen hilft ein vorsichtiger Test, zum Beispiel durch leichtes Rollen zwischen den Fingern. Mit etwas Übung bekommst du schnell ein Gespür dafür, wo du am besten ansetzt.

Mein Fazit – mit etwas Erfahrung wird es zur Routine

Das Anschneiden einer Zigarre gehört zum Ritual des Rauchens einfach dazu. Wenn du die richtige Methode für das jeweilige Format wählst und ein wenig Sorgfalt walten lässt, wird dir der Einstieg schnell gelingen.

Für kleinere Formate empfehle ich klar den V-Cut. Für größere Zigarren ist der Rundcutter oft die beste Wahl. Spitz zulaufende Formate lassen sich mit einem geraden Schnitt gut öffnen, vorausgesetzt, du schneidest nicht zu viel ab.

Ein gutes Werkzeug ist dabei die halbe Miete. Und wenn du dir nicht sicher bist oder einfach ein paar Modelle ausprobieren möchtest, schau gern bei uns im Geschäft in Augsburg vorbei. Wir beraten dich persönlich, zeigen dir verschiedene Cutter und helfen dir dabei, das richtige Werkzeug für deinen Zigarrengenuss zu finden.

Oder stöbere ganz in Ruhe online durch unsere Auswahl. Vielleicht findest du dort schon dein neues Lieblingswerkzeug für den perfekten Schnitt.

Das Bild zeigt die Villa Zamorano Danli Robusto
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